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EMDR - Konflikt- und Traumatherapie

traumatische Erlebnisse und emotionale Belastungen neu verarbeiten und heilsam integrieren

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Du hattest ein traumatisches Erlebnis oder warst einer starken emotionalen Belastung ausgesetzt?

Du reagierst in dir unerklärlicher Weise auf ganz bestimmte Lebenssituation und kannst dieses ungeliebte Verhalten nicht oder nur äußerst schwer beeinflussen?

"Normale" Erlebnisse werden vom Gehirn in verarbeiteter Form im Gedächtnis abgespeichert. Ein traumatisches Erlebnis ist für den Betroffenen hingegen so überwältigend, dass er es nicht so schnell und geordnet verarbeiten kann wie andere Erlebnisse.

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Die Erinnerungen an das traumatische Geschehen werden in einer Art Rohform abgespeichert, da das Gehirn die Erinnerungsfragmente inhaltlich und zeitlich nicht in ein Netzwerk von anderen Erinnerungen einordnen konnte. Diese Fragmente setzen sich vor allem aus Sinneseindrücken, Körperempfindungen und Gefühlen zusammen. Darüber hinaus werden traumatisch verarbeitete Erfahrungen im Grunde im Gehirn so abgelegt, dass sie jederzeit unmittelbar abrufbar sind, sobald eine Situation auch nur ansatzweise an die einmal erlebte Katastrophe erinnert. 

 

Daran setzt EMDR an: Die bilateralen Augenbewegungen bewirken, dass die Informationen, die dein Trauma ausgelöst haben, neu verarbeitet werden können. Die belastenden Erinnerungen verlieren ihren sich unkontrollierbar aufdrängenden und emotionsgeladenen  Charakter.  An ihre Stelle treten erträgliche Erinnerungen an das Ereignis und die Erinnerungen an das Trauma und können in das gegenwärtige Leben integriert werden.

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Laut Francine Shapiro, die diese Methode entwickelt hat,  kann das Trauma durch die bilaterale Stimulation schneller verarbeitet und

in die übrigen Erinnerungen integriert werden, weil beide Gehirnhälften intensiv stimuliert und miteinander vernetzt werden. So können blockierte oder nicht integrierte Erinnerungen an das Trauma verarbeitet werden.

Wie verläuft

eine EMDR Konflikt- und  Traumatherapie?

Eine klassische EMDR Sitzung verläuft in 8 Schritten.

 

Wir sitzen uns auf bequemen Stühlen gegenüber. Zu Beginn der Sitzung klären wir, welches Erlebnis dich belastet und vereinbaren ein Stop-Zeichen, für den Fall, dass du an einem Punkt der Sitzung eine Pause einlegen oder auch die Sitzung abbrechen möchtest. Danach werfen wir einen Blick auf deine Ressourcen und erarbeiten in deiner Vorstellung einen sicheren Ort. Einen Ort, an dem Du maximale Sicherheit empfindest oder zumindest einen Wohlfühlort, den du dir jederzeit bei auftretenden Belastungen imaginieren kannst.

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Im nächsten Schritt, vor dem eigentlichen Reprocessing, finden wir gemeinsam heraus, welche Form der bilateralen Stimulation dir zum jetzigen Zeitpunkt am angenehmsten ist. Das können sowohl die geleiteten Augenbewegungen sein, als auch ein Tappen auf den Knien oder den Schultern oder aber auch Lichtimpulse über eine EMDR Brille.

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Im dritten Schritt machen wir durch eine Einordnung auf einer Skala den Grad deiner Belastung vor und nach der Sitzung sichtbar.

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Danach geht es ins eigentliche Reprocessing.

Du versetzt dich noch einmal in das traumatische Erlebnis oder die emotional stark belastete Situation. Möglicherweise hast du ein inneres Bild dazu oder aber auch ein Körpergefühl oder eine andere Sinneswahrnehmumg. Während du mit den Augen meinem Finger folgst oder parallel zum Tappen bleibst du mit einem Teil deiner Aufmerksamkeit bei dem inneren Bild. Nach ca 15 bis 20 Bewegungen ( = 1 Sequenz) frage ich dich, was du jetzt empfindest oder erlebst. Hat sich z.B das Bild verändert oder ist evtl. eine andere Wahrnehmung aufgetreten? Mit dieser veränderten Wahrnehmung gehen wir dann in die in die nächste Sequenz. Dies wiederholen wir so lange, bis sich nichts mehr verändert. Oft berichten die Patienten dann, dass das belastende Startbild nicht mehr vorhanden ist oder so weit weggerückt, dass es keiner Aufmerksamkeit mehr bedarf.

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Im fünften Schritt der Sitzung überprüfen wir deine Belastungswerte im Vergleich zu vorher und verankern das neue Empfinden, wenn eine gute Entlastung stattgefunden hat. 

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Im anschließenden Bodyscan, in dem du deinen Körper von den Füßen bis zu den Haarspitzen sozusagen scannst, werden eventuelle, noch noch mit dem traumatischen Erleben verbundene Körperwahrnehmungen erkannt und dann ebenfalls mit weiteren bilateralen Sequenzen verarbeitet.

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Zum Abschluss erinnern wir nochmals den sicheren Ort und vereinbaren eventuell weitere Entlastungstechniken, halten die Schluss- Belastungswerte und wichtige Informationen für die nächste Sitzung fest. 

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Der achte Schritt findet am Beginn der nächsten Stunde statt. Ausgelöst von der vorherigen EMDR-Sitzung erlebst du möglicherweise zwischen den Sitzungen Erinnerungssplitter oder Träume, die zu Beginn der nächsten Sitzung erneut bearbeitet werden. 

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Schon nach der ersten erfolgreichen EMDR-Sitzung erleben die meisten Patienten eine deutlich entlastende Veränderung der Erinnerung, auch die damit verbundene körperliche Erregung klingt ab und negative Gedanken und Emotionen können neu und positiver umformuliert werden. Auch wenn EMDR in der Regel schneller wirkt als andere Formen der Traumatherapie kann man nicht von vornherein festlegen, wie viele Sitzungen nötig sind.

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Eine EMDR Behandlung umfasst aber immer mindestens 2 Sitzungen, damit eventuell noch verbliebene Erinnerungsfragmente ans Licht kommen und bearbeitet werden können.

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Alle Preise (Ersttermin, Folgebehandlung, sowie bei Bedarf die Möglichkeit ermäßigter Stundensätze) findest du hier.

Wenn deine emotionale Belastung nicht hoch ist, sondern eher die Form von Unzufriedenheit und Perspektivlosigkeit hat, kommt auch eine weniger intensive Bearbeitung im bilateralen Coaching in Frage. Alle Infos zu diesem Vorgehen findest du hier. 

Jutta Flach - Heilpraktikerin - Schmerztherapeutin - Coach

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