top of page


Liebscher und Bracht_edited.jpg
Hirnhälften_edited.jpg

bilaterale Schmerzverarbeitung

und bilateral unterstützte Bewegungstherapie

​

Als ich meine Dehnübungen mit bilateraler Stimulation kombinierte, bemerkte ich, dass der Dehnungsschmerz deutlich schneller nachließ und das Gewebe viel leichter in einen entspannten Zustand überging. Auch das Herunterschalten der Osteopressurpunkte erfolgte viel schneller. Im Weiteren stellte ich dann fest, dass auch das Lenken der Aufmerksamkeit, das Fokussieren auf einen Ruheschmerz, kombiniert mit bilateralen Reizen zu einer deutlichen Schmerzreduktion führte, die bei jeder Wiederholung leichter zu erreichen war.

​

Könnte es sein, dass das Gehirn unter bilateraler Stimulation Schmerz- und Dehnungsreize anders verarbeiten und neu bewerten kann? Dass damit parallel und ohne zusätzlichen Aufwand während der täglichen Übungen das Schmerzgedächtnis umprogrammiert oder sogar gelöscht werden kann? Dass darüber hinaus ein neues, gesundes Bewegungsprogramm unter den bilateralen Reizen schneller und nachhaltiger im Gehirn gespeichert werden kann?

​

Obwohl EMDR inzwischen international als eine der effektivsten Methoden zur Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen und emotionaler Belastungen anerkannt ist, so ist der genaue Wirkmechanismus, vor allem im Bereich der Schmerztherapie immer noch nicht vollständig aufgeklärt. Intensive Forschung dazu findet zur Zeit in der Uniklinik Heidelberg unter Prof. Dr. Jonas Tesarz statt.

 

(https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/zentrum-fuer-innere-medizin-medizin-klinik/klinik-fuer-allgemeine-innere-medizin-und-psychosomatik/forschung/forschungsschwerpunkte/projektbeschreibungen/heisis)

​

Äußerst interessante Erklärungsansätze finden sich auch im Praxishandbuch: "Schmerzen behandeln mit EMDR". 

​

In der Praxis beobachte ich, dass der Einsatz einer vereinfachten Form des klassischen EMDR einen deutlichen Einfluss hat, sowohl auf akute, als auch auf chronische Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates und der Wirbelsäule. In Kombination mit klassischen manuellen Therapien lassen sich damit erstaunliche Erfolge erzielen, vor allem in Bezug auf mit manuellen Therapien nicht beeinflussbare Restschmerzen und chronische Schmerzsyndrome.

​

Vor allem das Einbeziehen und Erforschen der bilateralen Stimulation in der täglichen Übungsroutine ist mir eine Herzensangelegenheit, weil es auch dem Patienten in Eigenregie ganz neue Möglichkeiten eröffnet. In der praktischen Durchführung kann dies stattfinden über gleichzeitig ausgeführte, bilaterale Augenbewegungen während der Übungen oder auch über das Tragen einer Lichtbrille mit bilaterale Stimulation während der Übungen. Diese Technik ist so gestaltet, dass du sie mit etwas Übung durchaus in Eigenverantwortung nutzen kannst.

​

​

​

Jutta Flach - Heilpraktikerin - Schmerztherapeutin - Coach

bottom of page